Achtung! Hantaviren in Thüringen! |
Sonntag, den 01. Juli 2012 um 14:18 Uhr | |
Wir wurden von Herrn Alexander Ihme (Freier Mitarbeiter, im Auftrag für: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK, Anstalt des öffentlichen Rechts) angeschrieben und gefragt, ob uns von Mitgliedern Fälle bekannt sind, bei denen sich Mitarbeiter bei der Arbeit mit dem Hantavirus angesteckt haben. Ein Virus übertragen von Mäusen. In diesem Jahr besonders weit verbreitet und sehr gefährlich. Wir bitten um Mithilfe und Rückmeldung an uns oder Herrn Ihme direkt ( Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. ) wenn Ihnen solche Fälle bekannt sind, bzw. auch in Ihrer Firma aufgetreten sind Zur Erläuterung hier noch einmal eine Beschreibung des Virus:
Hantaviren kommen in Thüringen vermutlich nicht überall gleich häufig vor. Aus der Verteilung der gemeldeten Hantaviruserkrankungen beim Menschen, lässt sich gegenwärtig ein erhöhtes Risiko für die Infektion in den Landkreisen Wartburgkreis, Unstrut-Hainich-Kreis, Eichsfeld und Hildburghausen ableiten. Die Häufigkeit der Erkrankungen variiert von Jahr zu Jahr abhängig von der Mäusepopulation und deren Durchseuchung. In besonders mäusereichen Jahren mit reichhaltigem Futterangebot und nach einem milden Winter ist die Infektionsgefahr am größten. Erkrankungen kommen das ganze Jahr über vor, am häufigsten aber von Mai bis September.
Hantaviren werden von infizierten Rötelmäusen mit dem Urin, Kot und Speichel ausgeschieden. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt meist durch Einatmen von durch Mäusekot kontaminiertem Staub, seltener oral oder durch Bisse der Nager. Nüsse können durch Speichel oder Ausscheidungen der Mäuse kontaminiert sein, so dass beim Aufsammeln die Gefahr besteht, mit Hantaviren in Kontakt zu kommen. Das Virus bleibt in der Umwelt mehrere Tage infektiös.
Hantavirusinfektionen verlaufen beim Menschen häufig ohne Krankheitserscheinungen, können aber auch zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf-, Bauch- und Muskelschmerzen führen. Seltener verursachen sie Fieber mit Blutungen und Nierenversagen.
Eine vorbeugende Impfung und eine ursächliche Therapie der Hantavirusinfektion gibt es nicht. Der NABU Rheinland-Pfalz empfiehlt bei Nussjagden gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass Hantavirusinfektionen überwiegend durch Einatmen erfolgen und sich durch Händewaschen nicht vollkommen vermeiden lassen. Das vom RKI beim Umgang mit toten Mäusen und Mäusekot empfohlene Tragen von Handschuhen und Atemschutzmasken ist bei Nussjagden mit Kindern kaum praktikabel. Stand: Oktober 2011 (Quelle: http://www.thueringen.de/de/tllv/medizinaluntersuchung/infektionshygiene/Infektionsepidemiologie/Hantaviren) |
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Aktualisiert ( Mittwoch, den 02. Oktober 2013 um 16:06 Uhr ) |